Letztes Wochenende, genauer, am Sonntag waren Midori und ich bei gutem Wetter (~ 24°, bisschen bewölkt) erst Joggen im angrenzenden Park (ich war nach einer Runde, ca. 800m, tot - ich bin echt außer Form) und danach wurde ich von ihr mit Stretchübungen gequält.

Mittags sind wir dann nach Sengendai gefahren, wo ich von April 2008 bis März 2009 in einem Studentenwohnheim gewohnt habe. Ganz in der Nähe war da früher eine alte, verstaubte Kneipe (居酒屋), aber seit Anfang des Jahres gibt es da ein indisches Curry-Restaurant und hola, war das Essen scharf! Meine Frau musste ja auch unbedingt die stärkste Schärfevariante für uns bestellen. Der Service war übrigens super, wie meiner Erfahrung nach in allen Restaurants in Japan und der süße Nachtisch sowie der dickflüssige Mangosaft haben meiner Speiseröhre extrem gut getan.

Nach dem Essen sind wir dann nach Lake Town gefahren, das keine 10 Minuten mit dem Auto von zu Hause entfernt ist. Lake Town ist eine riesige Einkaufsmeile und beheimatet dementsprechend viele größere und kleinere Geschäfte. Neben dem obligatorischen Besuchs des kleinen Import/Exportladens, wo wir Taco-Shells, Pfefferminztee und Wein zu völlig überteuerten Preisen gekauft haben, haben wir uns auch diverse Juwelierläden näher angesehen. Wir haben zwar viele schöne und nicht zu prollig wirkende Ringe gesehen, aber entscheiden konnten wir uns dann doch noch nicht. Besonders nett war das recht günstige Angebot eines Juweliers, der Ringe exakt nach Wunsch anfertigt, inclusive Gravur/Inschrift, etc.. Meine Frau meint, wir sollten das sofort machen, aber ich bin mir da noch nicht ganz schlüssig.

Zwei bis drei Stunden Gestöber und Bummeln später sind wir dann wieder nach Hause abgedampft. Zusätzlich zu den erstandenen Exportwaren haben wir auch ein jap. Netzteil für meine deutsche Wii mitnehmen können. Jetzt fehlt nur noch ein PAL->NTSC Konverter und der Spielfreude für die Kinder steht nichts mehr im Wege.

Am Samstag davor habe ich Sasuke versucht Schach beizubringen, was ein bisschen schwierig war wegen der Sprachbarriere, aber am Ende hatte er es dann doch ganz gut verstanden. Zuvor haben wir jede Menge UNO gespielt, was hier gerade bei uns der große Renner ist. :-)

Letzte Woche Donnerstag hatte ich außerdem ein zweites Vorstellungsgespräch, bzw. -gespräche bei einer anderen Jobvermittlungsfirma, welches ganz okay lief. Mal sehen was dabei rum kommt, noch habe ich nichts wieder gehört.

Neben diesen ganzen Dingen versuche ich gerade die Küche in Schuss zu bringen und ansonsten verbringe ich meine Zeit damit mich hier einzuleben.

Und jetzt muss ich auch schon los, die Kinder von der Grundschule abholen.

PS: Verdammter Mist, da war ich vorhin noch beim Supermarkt, habe aber komplett vergessen zu gucken was ein Liter Milch kostet. Naja, vielleicht morgen oder so. PPS: Ich glaube, ich habe mich versehentlich dazu bereit erklärt beim nächsten Sportfest der Grundschule beim Eltern-Kindern-Staffellauf mitzumachen. Ich muss bekloppt sein. Und vor allem sollte ich nicht immer auf alles mit はい (hai - “ja”, hat aber je nach Kontext durchaus andere Bedeutungen) antworten.